Rechtsfachwirt Weiterbildung: Karrieremöglichkeiten knüpfen stets an Voraussetzungen und Qualifikationen – so auch im Feld der Rechtsberufe. Mit dem Abschluss der Rechtsfachwirt Weiterbildung qualifizierst Du Dich für höhenwertige Aufgaben in der Justizverwaltung, in Kanzleien sowie bei Unternehmen und Wirtschaftsprüfern. Wer mehr Verantwortung, interessantere Aufgaben und eine höhere Vergütung anstrebt, kann hiermit den ersten Schritt gehen. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die Weiterbildung, sowie Prüfungen und krisenfeste Karrierewege. Auf dieser Seite stellen wir Dir vielseitige juristische Berufswege vor, hast Du schon unseren Beitrag zum Thema Justizbeschäftigte gelesen?
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Je nach Anbieter kannst Du die Rechtsfachwirt Weiterbildung per Fernstudium und im berufsbegleitenden Präsenzunterricht absolvieren. Für Berufstätige ist das Fernstudium zum Rechtsfachwirt bzw. zur Rechtsfachwirtin eine attraktive Variante.
Möchtest Du mehr Tipps zur Prüfungsvorbereitung erhalten? Auf unserem YouTube-Kanal findest Du passende Videos zum Thema:
Wissenswertes zur Rechtsfachwirt Weiterbildung
In der Regel ist eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte*r erforderlich. Darüber hinaus muss neben der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung eine mindestens sechsmonatige Berufspraxis nachgewiesen werden. Bei fehlender Prüfung bedarf es einer mindestens viereinhalbjährigen Berufspraxis. Je nach Anbieter beginnt die Rechtsfachwirt Weiterbildung zum Winter- oder Sommersemester und dauert circa drei Semester.
Eine strukturierte und sorgfältige Arbeitsweise sowie Interesse an rechtlichen und organisatorischen Themen sind essenziell, da die Weiterbildung vertieftes Wissen in Bereichen wie Kanzleimanagement, Kosten- und Gebührenrecht sowie Zwangsvollstreckung vermittelt. Auch ein gewisses Maß an Belastbarkeit ist wichtig, da die Weiterbildung neben der Arbeit zeitintensiv sein kann.
Lehrgangsinhalte der Rechtsfachwirt Weiterbildung
Bei den Lehrgangsinhalten der Rechtsfachwirt Weiterbildung liegt der Fokus auf praxisnahen und vertiefenden Themen, die über das Wissen aus der Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten hinausgehen. Zu den zentralen Inhalten zählen Kosten- und Gebührenrecht, worin Du lernst, komplexe Abrechnungen zu erstellen und rechtliche Kosten korrekt zu berechnen. Im Bereich Büroorganisation und Kanzleimanagement geht es darum, die Abläufe in einer Kanzlei effizient zu steuern und strategische Entscheidungen zu treffen.
Apropos Kosten: auf dieser Seite findest Du auch zahlreiche Artikel rund um das Thema Weiterbildung. Hast Du bereits unseren Beitrag zur Einigungsgebühr (Nr. 1000 VV RVG) gelesen?
Weitere Schwerpunkte sind Zwangsvollstreckung und Insolvenzrecht, um Dich für die Betreuung komplexer rechtlicher Verfahren zu qualifizieren, sowie Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht, die Dir ein erweitertes juristisches Verständnis vermitteln. Ergänzend werden auch Kommunikation, Führung und Konfliktmanagement behandelt, um Deine sozialen Kompetenzen für leitende Aufgaben zu stärken. Kommen Dir einige dieser Lehrgangsinhalte aus Deiner Ausbildung bekannt vor? Tatsächlich sind viele dieser Themen für Dich nicht grundsätzlich neu, allerdings vertieft die Rechtsfachwirt Weiterbildung in jedem Punkt die Ausbildungsinhalte. Blicken wir hierzu auf das Feld Personalwirtschaft und Mandantenbetreuung und sehen uns die Lehrgangsinhalte genauer an:
- Abmahnungen
- Arbeitsschutzvorschriften
- Arbeitsverträge
- Kollisionskontrolle
- Kündigungen
- Lohnsteuerrecht
- Vertragsanbahnung
Im Feld Mandatsbetreuung in der Zwangsvollstreckung und im materiellen Recht gestalten sich die Inhalte wie folgt:
- Bürgerliches Recht und Prozessrecht
- Zwangsvollstreckungsrecht
- Grundzüge des Straf- und Strafprozessrechts
Zum Abschluss des Lehrgangs erhältst Du eine Teilnahmebestätigung des Anbieters. Wichtiger noch ist der Titel „Geprüfter Rechtsfachwirt“ bzw. „Geprüfte Rechtsfachwirtin“, den Du nach erfolgreich abgelegter Prüfung vor der Rechtsanwaltskammer erhältst.
Fördermöglichkeiten
Wenn Du die Rechtsfachwirt Weiterbildung anstrebst, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die Dir bei der Finanzierung helfen können. Eine der beliebtesten Optionen ist das Aufstiegs-BAföG (ehemals Meister-BAföG), das bis zu 50 % der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren als Zuschuss abdeckt. Der Restbetrag kann über ein zinsgünstiges Darlehen finanziert werden, wobei ein Teil des Darlehens bei erfolgreichem Abschluss erlassen wird.
Auch die Bildungsprämie ist eine Möglichkeit, bei der bis zu 50 % der Weiterbildungskosten, maximal jedoch 500 €, bezuschusst werden, wenn Du bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitest. Einige Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter ebenfalls, indem sie die Weiterbildungskosten ganz oder teilweise übernehmen oder Freistellungen gewähren. Darüber hinaus bieten viele Bundesländer spezielle Förderprogramme wie den Bildungsscheck in Nordrhein-Westfalen oder Qualischecks an, die bis zu 50 % der Kosten decken können.
Eine weitere Option ist die steuerliche Absetzbarkeit der Weiterbildungskosten, einschließlich Prüfungsgebühren, Fahrtkosten und Lehrmaterialien, als Werbungskosten. Für besonders engagierte Fachkräfte unter 25 Jahren könnte ein Weiterbildungsstipendium infrage kommen, das bis zu 8.700 € für Fortbildungskosten bereitstellt. Es lohnt sich, frühzeitig zu prüfen, welche dieser Fördermöglichkeiten für Dich in Frage kommen, und die Anträge rechtzeitig vor Lehrgangsbeginn zu stellen, um die Weiterbildung erfolgreich finanzieren zu können.
Welche Vorteile bietet die Rechtsfachwirt Weiterbildung?
Die Rechtsfachwirt Weiterbildung bietet Dir zahlreiche Vorteile, die es zu einer attraktiven Option für berufstätige Fachkräfte machen. Ein wesentlicher Vorteil ist die zeitliche Flexibilität, da Du selbst bestimmen kannst, wann und wo Du lernst. Das ermöglicht es Dir, die Weiterbildung optimal in Deinen Berufsalltag und private Verpflichtungen zu integrieren. Gleichzeitig kannst Du durch das selbstständige Lernen in Deinem eigenen Tempo arbeiten und Dich auf Themen konzentrieren, die Dir wichtig sind. Viele Anbieter bieten zudem eine individuelle Betreuung, beispielsweise durch Online-Tutoren oder Webinare, sodass Du trotz der räumlichen Distanz nie allein gelassen wirst.
Ein weiterer Vorteil ist die ortsunabhängige Teilnahme, denn Du kannst bequem von zu Hause aus lernen, ohne Zeit und Geld für Anfahrten zu Präsenzveranstaltungen aufwenden zu müssen. Zudem ermöglicht Dir das Fernstudium eine kostenbewusste Weiterbildung, da Du oft zwischen verschiedenen Modellen wählen kannst, die Deinem Budget entsprechen. Gleichzeitig bleibt Dein Einkommen erhalten, da Du weiterhin in Deiner Kanzlei arbeiten kannst und die Weiterbildung nebenberuflich absolvierst.
Durch die Kombination von Theorie und Praxis kannst Du das im Studium erworbene Wissen direkt in Deinem Arbeitsalltag anwenden und vertiefen. Das Fernstudium bereitet Dich gezielt auf die Abschlussprüfung und die Anforderungen des Berufsalltags vor, während es Dir die nötige Flexibilität bietet, um Deine Karriere als Rechtsfachwirt/in erfolgreich voranzutreiben.
